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2C-B

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Substanz

4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin [C10H14BrNO2 ], 2C-B genannt, ist strukturell verwandt mit Meskalin und gehört zur Gruppe der Beta-Phenylethylamine. Es hat einen halluzinogene Wirkungscharakter. 2C-B ist auch unter den Namen Nexus, Bees, Erox, Herox, Venus, Bromomeskalin und BDMPEA bekannt. Es wird als kristallines, weißes Pulver (Acetat-, Hydrochlorid- oder Bromidsalze) und in Kapseln gehandelt. 2C-B wird meist oral, seltener nasal konsumiert.

Wirkung

Die Wirkung ist stark dosisabhängig, 2 Milligramm (mg) können schon einen großen Wirkunterschied ausmachen.

Wirkungseintritt: Die Wirkung setzt nach 5 – 10 min (gesnieft) bzw. 30 – 60 min (geschluckt) ein.

Wirkdauer: insgesamt 4 – 8 h. Die maximale Wirkung ist nach 1 – 1,5 h erreicht und dauert ca. 2 – 4 h an. Das Runterkommen dauert in etwa 1 – 2 h, Nachwirkungen können 2 – 4 h anhalten.

Dosierung bei oralem Konsum: Eine Wirkung ist ab 4 mg festzustellen, eine leichte Dosis liegt bei 5 – 10mg, die übliche Dosis, bei der halluzinogene Effekte in den Vordergrund treten, liegt bei 12 – 24 mg, eine sehr starke Dosis bei 25 – 50 mg.

Dosierung bei nasalem Konsum: 2C-B wirkt gesnieft wesentlich stärker und sollte deshalb deutlich niedriger dosiert werden. Die übliche Dosis liegt zwischen 2 und 15 mg.

Wirkspektrum: Das Wirkspektrum von 2C-B ist sehr breit gefächert und wird von User_innen zwischen dem von LSD und MDMA verortet. Auch erfahrene User_innen berichten von sehr unterschiedlichen Erlebnissen bei gleichen Konsumvoraussetzungen [Dosis, Applikationsform, Set (psychische und körperliche Verfassung des Users/der Userin) und Setting (Umfeld)].
2C-B wirkt sehr stark halluzinogen: Alle Sinne werden sensibilisiert, starke Wahrnehmungsveränderungen (auch bei geschlossenen Augen) wie farbige Muster, Auren und fließende Bewegungen können auftreten, intensiviertes Körpergefühl (»body tripping«). Diese Wirkung wird von einigen User_innen als sehr beängstigend empfunden.
Zudem kann 2C-B sexuell stimulierend (aphrodisierend), harmonisierend, empathogen (sich in andere hinein fühlen können), leicht anregend sowie euphorisierend wirken. User_innen berichten außerdem von Kicherattacken und herzlichem Lachen. Bei niedrigen und mittleren Dosierungen kann es passieren, dass man z. T. plötzlich und unerwartet zwischen Rausch und gefühlter Nüchternheit hin- und herwandert.

Nachweis

Nachweiszeiten sind u. a. von der Konsumhäufigkeit und -menge, der Geschwindigkeit des Stoffwechsels sowie von der Konzentration des Urins abhängig. Die folgenden Werte dienen deshalb nur zur Orientierung.
2C-B ist mit aufwändigen Verfahren im Blut nur kurzzeitig, im Urin bis zu 3 Tage nachweisbar. Gängige Drogenschnelltests testen (bisher) nicht auf 2C-B.

Kurzzeitnebenwirkungen

Starkes Brennen der Nasenschleimhaut beim Sniefen. Leicht beschleunigter Puls, Blutdruckanstieg, Erhöhung der Körpertemperatur und vermindertes Hungergefühl; Übelkeit, Schweißausbrüche, Schwindelanfälle, innere Unruhe und Herzrhythmusstörungen sind möglich. User berichten über Magen- und Darmbeschwerden, leichte allergische Reaktionen, Husten durch vermehrte Schleimproduktion sowie ungewollte Erektionen. Pupillenerweiterung, verminderte Sehschärfe, eingeschränkte Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit sowie Schlafstörungen können auftreten.
Bei hoher Dosierung sind Horrortrips wahrscheinlicher als bei niedriger Dosierung, da der Kontrollund »Realitäts«-Verlust als bedrohlich empfunden werden kann (Orientierungslosigkeit, Verwirrung und Angstgefühle). Auch nach dem Abklingen der Wirkung sind noch leichte Nebenwirkungen zu verspüren.

Langzeitnebenwirkungen

Es können latente (verborgen vorhandene) Psychosen ausgelöst werden, was zu bleibenden Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefindens führen kann.
Toleranzausbildung möglich: Die gleiche Wirkung tritt erst nach einigen Wochen Konsumpause wieder ein.
Zu weiteren Nebenwirkungen sind uns keine wissenschaftlichen Forschungen bekannt – das heißt nicht, dass es keine gibt.

Wechselwirkungen

Grundsätzlich gilt: Die Risiken beim Mischkonsum sind höher als beim Monokonsum; Körper und Psyche werden stärker belastet. Einzelne Substanzwirkungen können verstärkt oder geschwächt werden. Es können auch ganz unerwartete Effekte auftreten, die nicht der Summe der Einzelwirkungen entsprechen. Die Wirkungen der jeweiligen Substanzen können zu verschiedenen Zeiten eintreten und unterschiedlich lange anhalten, dadurch können Wechselwirkungen zeitverzögert auftreten.

Wechselwirkungen mit anderen Drogen sind noch schwerer vorhersagbar als die eigentliche Wirkung. Deshalb 2C-B möglichst nicht mit anderen Substanzen mixen!

Mischst Du trotz der Risiken, beachte folgende Hinweise: 
Bei einer Kombination mit anderen Substanzen niedriger dosieren.
Besondere Vorsicht beim Mix mit »Downern« (Alkohol, Heroin etc.), es kann zu Erbrechen, depressiven Verstimmungen, aber auch zu unerwartet euphorischen Erlebnissen kommen. Vom Mischkonsum mit Medikamenten ist abzuraten, da unberechenbare Wechselwirkungen auftreten können.

2C-B-Konsum (ca. 4 h) nach MDMA: wirkt aphrodisierend, Trip und Sex werden gefühlvoller als bei Monokonsum erlebt. Eine gleichzeitige Einnahme wird von vielen User_innen als unangenehm beschrieben.

2C-B + Alkohol: 2C-B-Wirkung wird verstärkt und verändert wahrgenommen. Typisch: bei geschlossenen Augen bleiben Gegenstände »sichtbar«. Viele User_innen beschreiben den Mischkonsum von Alkohol und 2C-B als unangenehm.

2C-B + MDMA: Die halluzinogene Komponente des Rausches ist vordergründig auf das seelische Innenleben gerichtet, was oft als unangenehm erlebt wird (Gefühl der »Psycho-Couch«).

2C-B + MAO-Hemmer: Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern kann es zu einer unkontrollierbaren Verlängerung und Verstärkung der Wirkung kommen, dies bedeutet eine sehr starke Kreislaufbelastung. MAO-Hemmer sind bspw. in einigen Antidepressiva, Steppenraute, Johanniskraut, der Passionsblume und Muskatnuss enthalten.

Safer Use

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Die Anwendung von Safer-Use-Regeln kann helfen, Risiken zu minimieren:

(Sehr) Jungen Menschen raten wir vom 2C-B-Konsum ab. Je früher Du mit dem 2C-B-Konsum beginnst, desto höher ist das Risiko von Entwicklungsbeeinträchtigungen bzw. andauernden Nach- und Nebenwirkungen.
Menschen mit Diabetes, Herzkreislaufstörungen, Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen setzen sich einem erhöhten Risiko aus, wenn sie 2C-B konsumieren. Unbedingt vorher Infos dazu einholen und im Zweifelsfall auf den Konsum verzichten!
Schwangere und Stillende sollten auf keinen Fall 2C-B konsumieren! 2C-B kann sehr starke Wahrnehmungsveränderungen verursachen. Achte darauf, dass jemand bei Dir ist, dem Du vertraust und der im Notfall Hilfe holen bzw. leisten kann. Fühlst Du Dich nicht gut oder hast Du Angst vor der Wirkung, verzichte auf den Konsum!
Lässt Du Dir 2C-B von Freund_innen mit besorgen, konsumiere nicht bedenkenlos, sondern erkundige Dich nach Verträglichkeit und Wirkung. Wenn 2C-B bei anderen gut wirkt, heißt das noch lange nicht, dass es bei Dir genau so ist. Deshalb: Vorsichtig antesten, wie sich die Substanz auf Körper und Psyche auswirkt, und nicht gleich nachlegen! Auf Grund der Schwankungen beim Wirkstoffgehalt der Substanz kann es schnell zu Überdosierungen kommen. Ab 10 mg oral und 2 mg nasal ist ein Herantasten an die »gewünschte« Dosis in 2-mg-Schritten ratsam.
Da die gleiche Dosis bei geringerem Körpergewicht oder kleinerer Statur meist eine stärkere Wirkung hervorruft, steigen möglicherweise auch die Risiken. Deshalb die Dosis dem Körpergewicht anpassen !
Teilweise werden andere Substanzen der 2CFamilie gehandelt (2C-C, 2C-D, 2C-E, 2C-B-Fly, Bromo- Dragonfly u. a.). Sie ähneln in ihrer chemischen Struktur 2C-B, die Wirkung kann sich aber stark unterscheiden bzw. bei gleicher Dosierung viel stärker sein oder länger anhalten. Bromo-Dragonfly ist bspw. schon im Mikrogrammbereich wirksam. Stellt sich eine unerwartete Wirkung ein oder lässt die Wirkung lange auf sich warten, leg nicht nach ! Es könnte sich um eine andere Substanz handeln, die in höherer Dosierung lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann!
User empfehlen Konsumpausen von einer bis mehreren Wochen, damit sich der Körper erholen kann und genug Zeit bleibt, das Erlebte psychisch zu verarbeiten.
Wenn Dich 2C-B sexuell stimuliert: Kondome schützen vor Ansteckung mit HIV und anderen Krankheitserregern sowie ungewollter Schwangerschaft. Keine Körperflüssigkeiten in den Mund!
Während des Rausches und der Nachwirkungen nicht Auto oder Fahrrad fahren – auch wenn Du Dich zwischenzeitlich nüchtern fühlst ! Keine Maschinen bedienen !

Wenn Du Deinen Konsum verändern willst, beenden möchtest oder einfach nur Fragen hast, scheu Dich nicht, eine Einrichtung Deiner Wahl zu kontaktieren.

Safer Sniefen

Zerhacke und zerreibe das Pulver so klein wie möglich auf einer sauberen Unterlage. Benutze Dein eigenes, sauberes Ziehröhrchen – am besten eins mit stumpfen oder abgerundeten Rändern. So beugst Du Verletzungen Deiner Nasenschleimhaut und Infektionen wie Herpes und Hepatites vor. Bakterien und Viren am Ziehröhrchen oder an den Banknoten können durch die gemeinsame Nutzung an andere Personen übertragen werden.

Stand der Informationen: Juli 2014

 Haftungsausschluss

Diese Informationen sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum ! 2C-B unterliegt dem BtMG. Besitz, Erwerb und Handel mit dieser Substanz sind strafbar!
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Towely`s Drogenberatung übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

 

 

 

 

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